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Pressemitteilung „Fluchtwege“

Fluchtwege

19. Januar – 27. Februar 2009

Fluchtwege

Vernissage am Montag, 19. Januar 2009, 19 Uhr

Ralf Grossek
Sonja Irouschek
Vanessa Jack
Aleksandar Krajinovic
Anne Lass
Bettina Metzen

Die Ausstellungsgruppe der Universität Bonn präsentiert vom 19.01. bis zum 28.02.2009 junge Fotografie unter dem Titel Fluchtwege in den Räumen der Abteilung Kunstgeschichte an der Universität Bonn.
Die Fotografien von sechs jungen Künstlerinnen und Künstlern setzen sich mit Fluchtwegen, -plänen und -punkten auseinander. Ausgangspunkt des Projektes war die nach umfangreichen Umbauten neue räumliche Situation der Abteilung für Kunstgeschichte. Dabei zeigte sich, dass ein für Notfälle gedachter Ausgang um einiges attraktiver erscheinen kann als die üblichen Wege. Im übertragenen Sinn prägt die Auseinandersetzung mit neuen, unkonventionellen Lösungen, aber auch die Entscheidung zwischen Aushalten und Abbrechen, ausgelöst durch die Konfrontation mit Absurdität und Orientierungslosigkeit auch das Leben an der Universität.

Ralf Grossek, Anne Lass, Vanessa Jack, Bettina Metzen, Sonja Irouschek und Aleksandar Krajinovic verfolgen ganz unterschiedliche Herangehensweisen an die Thematik. Die verschiedenen Blickwinkel regen an, sich mit der Vielfältigkeit der Bedeutung von Flucht auseinanderzusetzen. Während sich die Figuren in Aleksandar Krajinovics Bildern in ein exzessives Nacht- und Partyleben flüchten, inszeniert Sonja Irouschek eine Flucht des Selbst in eine geborgte Vergangenheit. Dabei fügt sie mittels digitaler Fotomontage in vergessene und wertlos gewordene Fotografien unbekannter Personen, die sie etwa auf Flohmärkten gefunden hat, ihr eigenes Gesicht ein. Vanessa Jack setzt in ihren Fotomontagen eine ganze Reihe von perspektivischen Fluchtpunkten, indem sie den Bildraum in Fragmenten neu zusammensetzt, und nähert sich so dem Thema auf einer formalen Ebene. Ralf Grossek wiederum zeigt in seiner „Sammlung Funktionale Absichten“ absurde Arrangements und versperrte Wege, kleine objets trouvés des funktionalen Minimalismus, der unbedachten Notwendigkeit. Die Fotografien von Anne Lass zeigen Menschen, die aus ihrer Umwelt herausgelöst scheinen. In ihrer Selbstversunkenheit und in der Weigerung, sich der Umgebung einzufügen, stellen ihre Figuren die Frage nach der Möglichkeit eines inneren Exils. Bettina Metzen schließlich schafft bedrohlich-kitschige, surreale Räume, in denen sie sich selbst zwischen Widerstand, Ergebung und Kampf inszeniert.

Führungen:
16. Februar um 16 Uhr
17. Februar um 18 Uhr
26. Februar um 18 Uhr
Der Treffpunkt ist im Foyer des Institutes

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